75ig Jahre!

75 Jahre Christliche ArbeiterInnenjugend Passau

Anlässlich des 75ig jährigen Jubiläums der Christlichen Arbeiterjugend Passau, kurz CAJ, wurde am Samstag, den 15.04.2023 im Festsaal des Jugendhauses St.Maximillian in Passau gefeiert.

Die CAJ ist ein christlicher, demokratischer, internationaler Jugendverband, der sich für gerechte Arbeit, den arbeitsfreien Sonntag und gegen prekäre Arbeitssituationen einsetzt.

Auch in der Diözese Passau ist die Jugendorganisation sehr aktiv. Seit 1948 wird in den verschiedensten Jahrzenten beispielsweise gegen die Jugendarbeitslosigkeit gekämpft oder eine gerechte Anerkennung von Ehrenämtern gefordert.

Den Vormittag des Festtages eröffnet Peter Radlinger, Diözesanleiter aus Kirchberg im Wald. Selbst Mitglied seit 2008, kann er von vielen prägenden Erlebnissen erzählen und leitet zur „Steckbrief-Aktion“ über, bei der jeder anwesende zu Wort kommt und seine CAJ Geschichte erzählt. 

Maximilian Meier ebenfalls Diözesanleiter aus Jandeslbrunn greift schließlich die Vergangenheit auf und berichtet von den Errungenschaften der vergangenen 75ig Jahren.

Es wurde mit verschiedenen Inhalten zur Reflexion und zum Erinnern an viele Aktionen, beispielsweise durch Fotoalben, alte Videos und einer kleinen Podiumsdiskussion, eingeladen. Viele ehemalige ehrenamtliche und hauptamtliche Mitglieder nahmen an den Feierlichkeiten in St.Max teil. Der Gottesdienst, der von Jugendpfarrer und BDKJ Präses Wolfgang DeJong zelebriert wurde, fand in der Andreaskapelle statt und wurde dem Gründer der CAJ, Joseph Cardijn gewidmet. Jonas Graml aus Burgkirchen am Wald und Eva Schraml (Gesang und Klavier) aus Kirchberg im Wald, die den Gottesdienst vorbereiteten konnten dabei richtiges CAJ-Feeling erzeugen, ganz nach dem Motto: „Der Gottesdienst ist unsere Aktion“. Was wäre, wenn Joseph Cardijn heute noch leben würde, was würde er zu uns sagen und wie würde er uns gegenübertreten? Mit diesen Fragen wurde sich in der Predigt auseinander gesetzt.

 „Die CAJ behält man immer im Herzen.“ äußert sich eine ehemalige CAJlerin, die in den 70ger Jahren in der Diözesanleitung der CAJ Passau aktiv war. Bei Gesprächen und dem Austausch von Erinnerungen wird deutlich, dass sich die Welt junger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verändert, es aber auch immer wieder und immer noch Ungerechtigkeiten gibt, für deren Beendigung es sich zu kämpfen lohnt. Während Anfang der 2000er Jugendarbeitslosigkeit ein großes Thema war, gibt es heute viele Lehrstellen, die gar nicht mehr besetzt werden können. Was aber nicht heißt, dass jeder junge Mensch eine passende Lehrstelle findet und davon auch leben kann. Die steigenden Lebenshaltungskosten sind besonders für Auszubildende ohne familiäre Unterstützung ein großes Problem. Besonders spannend auch die ehemalige Zweiteilung in eine weibliche CAJ und eine männliche, wie Manfred Köhler berichtet Diözesanleiter von 1958. Heute ist die Zweiteilung Geschichte und dennoch ist es wichtig sich für die Themen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau beispielsweise beim Genderpaygap einzusetzen oder auch die Stärkung der Rolle der Frau in der katholischen Kirche.

„Wir wünschen der jungen Generation Kampfgeist für die wichtigen Sachen einzustehen, in einer sich schnell verändernden Welt. Sich zuzutrauen seine Meinung nach außen zu vertreten. Besonders auch beim Thema Klimagerechtigkeit und Zerstörung unseres Planeten. Und das als Gemeinschaft in der CAJ.“

Man ist sich einig, die Themen der CAJ sind in den 75 Jahren ihrer Geschichte immer noch wichtiger denn je und man will beim großen „Runden“ den 80 Jahren wieder zusammenkommen um die CAJ zu feiern.