Aktion Jugend und Beruf (AJB)

Die Aktion Jugend und Beruf (AJB) in Freyung geht weiter!

Als wir erfahren haben, dass es die Einrichtung AJB in Freyung nicht mehr geben soll, konnten wir das so nicht akzeptieren. Die Aktion unterstützt Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen während ihrer Ausbildung. Kurzerhand haben wir ein Schreiben an die Politik verfasst und geholfen diesen Missstand an die Öffentlichkeit zu tragen (siehe Pressebericht unten). Jetzt wird die Maßnahme für das Jahr 2021/22 wieder ausgeschrieben. Intensive Bemühungen des MdL Gibis, eine Bedarfserhebung an Schulen, die gezeigt hat, dass viel Bedarf für Einrichtungen wie diese da ist, und die Öffentlichkeitsarbeit haben geholfen, dass die Agentur für Arbeit die Aktion weiter finanzieren wird. Besonders in Zeiten von Corona, in denen sich der Arbeitsmarkt mit großer Wahrscheinlichkeit verändern wird, ist das eine wichtige und tolle Entwicklung. Allen, die im kommenden Jahr ihre Ausbildung beginnen, wünschen wir alles Gute und freuen uns für alle, die von der tollen Maßnahme profitieren können.

 

 

Die CAJ-Diözesansekretärin Sarah Meier und der CAJ-Seelsorger Benedikt Oswald übergeben symbolisch die Arbeiterrose, sowie das Schreiben an die Politik an Frau Wolf, Fachgebietsleitung der Aktion Jugend und Beruf in Freyung.

Foto: privat

PRESSEARTIKEL:

Die CAJ setzt sich ein gegen Drohende Schließung der Aktion Jugend und Beruf

Die Aktion Jugend und Beruf (AJB) in Freyung steht kurz vor dem Aus und das nur, weil die Finanzierung dieser so wichtigen Maßnahme nicht mehr genehmigt werden soll.

Ein Missstand, der für die Christliche Arbeiter Jugend (CAJ) Passau so gar nicht zu akzeptieren ist. Bereits seit 1976 ist die Aktion Jugend und Beruf Anlaufstelle für junge Menschen, die es aufgrund mehrfacher Belastung schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung, Garten- und Landschaftsbau oder Schreiner können sich Jugendliche ausbilden lassen und werden dabei, bei Problemen jeglicher Art, von pädagogisch geschulter Anleitung unterstützt.

Die AJB bietet jungen Menschen im Raum Freyung-Grafenau, die Möglichkeit sich heimatnah ausbilden zu lassen und durch die jahrzehntelange Erfahrung, der passenden Infrastruktur und dem professionellen Fachpersonal, konnte schon vielen Jugendlichen geholfen werden.

Jetzt droht die Schließung dieser Aktion.

Jeder soll die Chance auf einen fairen und angemessenen Arbeitsplatz haben um seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, das entspricht den Grundsätzen der CAJ und Initiativen wie diese sind essentiell dafür. Ehrenamtlich beschäftigen sich Jugendliche der CAJ im ganzen Bistum seit vielen Jahren damit prekäre Arbeit zu bekämpfen. „Jeder junge Arbeiter, jede junge Arbeiterin ist mehr wert als alles Gold der Erde“ ein Satz, der die CAJ durch Ihren Gründer Joseph Cardijn geprägt hat und den die CAJler weitertragen wollen. In einer funktionierenden Gesellschaft muss Platz für jeden sein.

Durch die Krise sind besonders mittlere und kleinere Betriebe in der Region betroffen. Wenn sich der Arbeitsmarkt verändert, hat dies unmittelbaren Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt und besonders Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf haben dann, ohne Einrichtungen wie die AJB, einen erheblichen Nachteil.

Nicht nur aufgrund dessen, auch aufgrund der Tatsache, dass jede Region Initiativen wie diese braucht, um alle jungen Menschen im Blick zu haben, ist die Aktion Jugend und Beruf erhaltenswert.

Die CAJ setzt sich für den Erhalt der Einrichtung ein. Träger, wie der Kreiscaritasverband Freyung-Grafenau, benötigen verlässliche finanzielle Unterstützung. Wie bereits berichtet, stand das Projekt schon einmal vor der Schließung. EU-Fördergelder fließen seit Jahren immer weniger, nur Dank hartnäckigem Einsatz der Caritas-Fachgebietsleitung Frau Barbara Wolf konnte die Einrichtung zum damaligen Zeitpunkt erhalten bleiben.

Das soll, aus Sicht der Arbeiterverbände CAJ und dem Erwachsenenverband der KAB, unbedingt auch dieses Mal gelingen. Einrichtungen wie diese sind so wichtig für unsere Region. Die Diözesanleitung der Christlichen Arbeiterjugend hat dafür an ein Schreiben an die Politik ausgearbeitet und will der Öffentlichkeit dieses wichtige Thema ans Herz legen. Stellvertretend für alle CAJler übergeben Sarah Meier und Benedikt Oswald, Barbara Wolf die Arbeiterrose als Solidarisches Zeichen.

Ein weiterer Grundsatz des Jugendverbandes ist hier ebenfalls passend: Sehen - Urteilen - Handeln. Der Bedarf ist da, die passende Einrichtung ist da, jetzt muss sie nur noch erhalten bleiben und finanziert werden.